Die Spreu vom Weizen trennen

Die Spreu vom Weizen trennen

Innovative Recyclinganlagen aus der Tschechischen Republik jetzt auch in Ostdeutschland

Ein Bauherr steht vor einem großen Problem. Der Aushub der Baugrube muss teuer entsorgt werden,
während der Humus für den Garten später wieder zugekauft werden muss. Eine Kostenspirale,
rechnet man noch Aus- und Einbau, Abtransport und Lieferung mit ein.
„Genau hier kann viel Geld gespart werden!“, weiß René Lederer, der gemeinsam mit seinem
Schwiegersohn in spe große Pläne hat.

Junger Entdecker
Jonas Oehmig, der 22 Jahre junge Eilenburger und zukünftige Schwiegersohn Lederers, entdeckte
nämlich in der Tschechischen Republik Siebanlagen, die in Ostdeutschland weitestgehend unbekannt sind.
„Klein und
mobil sind diese Maschinen, einfach und schnell einsetzbar. Noch dazu leise im Betrieb, durch einen
220V Stromanschluss, mit dem sie betrieben werden.“ so Oehmig. Dadurch eigenen sich die
Siebanlagen besonders für kleiner Gärten, oder zum Beispiel für den Garten- und Landschaftsbau.

CZ Screen
Genau genommen war es die kleinste der Siebanlagen, die Oehmig faszinierte. Im Gegensatz zu den
konventionellen, sperrigen Maschinen, stach die MS Nano , die kleine Siebmaschine, durch
seine Mobilität und die schnelle Einsatzfähigkeit stark zwischen den anderen Geräten
hervor. Mit ihr kann Kompost, Hackschnitzel, Erde, Schotter, Sand, Bauschutt bis hin zu
Ziegelresten oder ähnlichen Materialien gesiebt und somit sauber getrennt werden.

Das aufstrebende Unternehmen CZ Screen produzierte diese Geräte schon seit mehr als fünf Jahren.
Verkauft wurden sie von Tschechien unter anderem nach Österreich, Frankreich und England.
Teilweise sogar noch weiter, beispielsweise nach Australien. Da lag der Schritt nahe, die Maschinen
auch in Ostdeutschland zu vertreiben.

Lederer, der selbst im Garten- und Landschaftsbau tätig ist, knüpfte Kontakte und wenig später war
der erste Schritt getan: Die beiden wurden Vertriebspartner des Tschechien Unternehmens für den
gesamten Osten Deutschlands.

Der Familienbetrieb strebt nach großen Zielen
Die beiden Männer sind bodenständig und verfolgen ihre Ziele ehrgeizig. „Zunächst wollen wir uns in
Sachsen vortasten“, erklärt der Firmenchef. Denn das Unternehmen ist mit seinem Vorhaben noch
recht neu auf der deutschen Bildfläche. Nur ein weiterer Vertriebspartner von CZ Screen ist in der
Republik tätig. Dieser sitzt ganz im Süden Deutschlands, in Karlsruhe.
Geplant ist aber der Vertrieb für ganz Ostdeutschland. Hierfür arbeiten auch Lederers Tochter und
Frau im Betrieb mit, der sich mittlerweile auf den Vertrieb und die Vermietung der sogenannten
Lohnsiebe spezialisiert hat.

Geschäft läuft gut an
Fünf solcher Siebe besitzt Lederer und die sind momentan alle vermietet. Die Nachfrage ist groß,
denn der Nutzen, das Schonen der Ressourcen und allein das eingesparte Geld sind Grund genug für
den Einsatz eines solchen Siebes. Auf Wunsch wird das Gerät direkt zum Einsatzort geliefert und
sogar die Arbeit übernommen. Denn damit kennt sich der GaLa-Bauer schließlich gut aus.
„Die Resonanz ist gut, viel besser als anfangs erwartet!“ freuen sich die Beiden. Deswegen wird in
naher Zukunft auch weiter expandiert.

Das Augenmerk wird dabei auf junge Menschen gelegt, die ein
Eigenheim erbauen. Denn der anfangs erwähnte Bauherr kam mit der gemieteten Siebanlagen
mehrere tausend Euro günstiger weg als ursprünglich veranschlagt. Ganz zu schweigen von der
eingesparten Zeit, die bei einem solchen Bauprojekt immer ein ganz besonders kostbares Gut ist.

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