Die BSG Chemie Leipzig e.V. steht als basisdemokratischer Verein, der vor allem durch das Ehrenamt ein Großteil seiner Herausforderungen bewältigt. Der Verein symbolisiert Fannähe
und einen Fußball, den die Zuschauer erst zu einem wirklich liebenswerten Ereignis machen.
Die BSG Chemie Leipzig ist ein am 16. Juli 1997 gegründeter Sportverein aus Leipzig. Der Verein sieht sich als legitimer Nachfolger der in der DDR bestehenden BSG Chemie Leipzig, die 1990 nach Fusion im FC SachsenLeipzig aufgegangen war. In den Folgejahren entstanden Spannungen innerhalb der Anhänger des FC Sachsen Leipzig in Bezug auf Uneinigkeit über den weiteren Weg des Vereines, sowohl sportlich als auch politisch. Diese eskalierten schließlich am 11. November 2007 in einer körperlichen Auseinandersetzung beim Auswärtsspiel gegen den VfB Sangerhausen. Infolgedessen sahen sich die Vereinsmitglieder den im Vereinsleitbild genannten Fall, dass der FC Sachsen Leipzig „den wertebasierten Weg verlässt“ als eingetroffen an.
In der Saison 2008/09 startete die BSG in der 3. Kreisklasse, Staffel 1 (12. Liga) erstmals mit einer eigenen Herren-Fußballmannschaft. Nach drei Aufstiegen in Folge erreichte diese Mannschaft die Stadtklasse Leipzig. Nach der Saison 2010/11 übernahm der Verein das Spielrecht der ersten Herren-Fußballmannschaft des VfK Blau-Weiß Leipzig und konnte deshalb ab der Saison 2011/12 im Alfred-Kunze-Sportpark bereits in der Sachsenliga antreten. Am 12. August 2011 wurde die Umbenennung des Vereins in den heutigen Namen Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig beschlossen. Ebenfalls 2011 wurde der FC Sachsen Leipzig aufgelöst.
In den folgenden 9 Jahren gelang es der ersten Männermannschaft bis in die Regionalliga Nordost aufzusteigen. In der 4. höchsten Spielklasse sind infrastrukturelle Gegebenheiten Grundvoraussetzung, u. a. benötigt man ein Flutlicht. Infolgedessen fanden seitdem Freundschafts- und Benefizspiele mit dem Motto „Flutlicht für Leutzsch“ gegen Eintracht Frankfurt, 1860 München, Fortuna Düsseldorf und Schalke II statt. Des Weiteren wurden verschiedene Spendenaktionen in die Wege geleitet, ein Album aufgenommen, um das Spielrecht aufrecht zu erhalten.
In der Saison 2017/18 stand am 33. und vorletzten Spieltag der 16. Tabellenplatz rechnerisch fest das dieser nach den Abstiegen vom Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt nicht für den Klassenerhalt genügte und somit den sofortigen Wiederabstieg in die NOFV-Oberliga bedeutete.
Im Sächsischen Landespokal war die BSG hingegen deutlich erfolgreicher und gewann dort am 21. Mai 2018 im Finale gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Landespokal mit 1:0, womit sie sich für den DFB-Pokal 2018/19 qualifizierte. Dort setzte sie sich in der 1. Hauptrunde gegen den SSV Jahn Regensburg mit 2:1 durch und musste sich erst in der 2. Hauptrunde dem SC Paderborn mit 0:3 geschlagen geben. In der Oberliga gelang der BSG Chemie erneut die Meisterschaft und somit der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga.
Nach einer soliden Hinrunde in der Regionalliga-Saison 2019/20 überwinterte die BSG Chemie auf dem zwölften Tabellenplatz. Aufgrund der zu dieser Zeit in Deutschland ausgebrochenen COVID-19-Pandemie sollte es das letzte Spiel der Saison gewesen sein; die Saison wurde zunächst unterbrochen und am 5. Juni 2020 abgebrochen, womit die BSG Chemie auch in der Saison 2020/2021 wieder in der Regionalliga Nordost spielen wird. Nach viel Ungewissheit konnte die aktuelle Saison am 15.08.2020 gestartet werden. Nach 13 Spieltagen für die BSG Chemie stehen sie auf einemsensationellen 3. Tabellenplatz ehe am 02.11.2020 die Saison auf Grund der Corona Pandemie erneut unterbrochen wurde.